Nach 35 Jahre Arbeit bin ich so schwer erkrankt (100% schwerstbehindert Merkzeichen G) dass ich permanent auf einen Rollstuhl sowie eine Begleitperson angewiesen bin. Das scheint dem Versorgungsamt Hamburg aber nicht zu interessieren.
Ich kämpfe nunmehr seid 2012 um die Merkzeichen aG & B damit ich Anspruch auf den blauen Parkausweis habe und Behindertenparkplätze nutzen darf.
Obwohl vom Sozialgericht Hamburg ein Gutachten in Auftrag gegeben wurde aus dem hervorgeht dass ich permanent auf einen Rollstuhl und eine Begleitperson angewiesen bin, weigert sich das Versorgungsamt Hamburg mir die entsprechenden Merkzeichen auszustellen.
Weitere Infos findet ihr in dem vom Sozialgericht in Auftrag gegebenen Gutachten.
Das Gutachten gibt es hier !
Mir ist es vollkommen unverständlich weshalb sich das Versorgungsamt Hamburg weigert mir die Hilfe zukommen zu lassen die mir vom Gesetz her zusteht. Alle von mir beigebrachten ärztlichen und medizinischen Unterlagen sowie ein Gutachten das vom Sozialgericht in Auftrag gegeben wurde wird mit einem gegen Gutachten des Medizinischen Dienstes des Versorgungsamtes widersprochen. Es geht sogar soweit, dass der medizinische Dienst des Versorgungsamtes behauptet, der vom Gericht bestellte Gutachter hätte mich garnicht untersucht. Ein derartiges Verhalten ist mir unverständlich. Der einzige der mich nicht untersucht geschweige denn gesehen hat ist der Gutachter des Medizinischen Dienstes vom Versorgungsamt Hamburg. Ich frage mich ernsthaft, wie kann man über eine Person ein Gutachten schreiben die man weder untersucht noch gesehen hat?
Umzug ins Lipperland.
Der medizinische Dienst der Krankenkasse legte mehr nahe in eine behindertengerechte Wohnung umzuziehen. Wer den Wohnungsmarkt in Hamburg kennt der weiß dass dies in Hamburg unmöglich ist. So kam der Gedanke auf in unserer alten Heimat ins Lipperland zu ziehen. Nach ein wenig suchen haben wir hier eine behindertengerechte Wohnung gefunden.
Nun musste ich hier im Lipperland einen neuen Antrag auf die Merkzeichen aG & B beim Versorgungsamt Lippe stellen. Natürlich benötigt das Versorgungsamt Lippe die Akte vom Versorgungsamt Hamburg. Die dann auch endlich nach einigen Wochen Wartezeit ankam.
Wie es nun in Lippe weitergeht und ob das Versorgungsamt in Lippe sich der sozialen Verantwortung schwerbehinderter Menschen bewusst ist wird sich noch zeigen. Eine Entscheidung des Versorgungsamt in Lippe steht noch aus.
Ich werde euch natürlich weiter auf dem Laufenden halten.
Warum benötigen behinderte Menschen die Behindertenparkplätze so dringend?
Behindertenparkplätze liegen oft in der Nähe von Eingängen öffentlicher Gebäude. Sie ersparen behinderten Menschen lange Wege zurücklegen zu müssen. Viele behinderte Menschen können nicht weit laufen.
Behindertenparkplätze sind meist so eingerichtet, dass sich die Fahrer- oder Beifahrertür ganz öffnen lässt. Sie liegen entweder am Straßenrand oder sind breit eingezeichnet. Viele behinderte Menschen, insbesondere Rollstuhlfahrer, benötigen zum Ein- und Aussteigen mehr Platz. Ist kein Behindertenparkplatz vorhanden, schauen sie oft in die Röhre, weil sie normal breite Parkplätze nicht nutzen können oder Angst haben müssen, dass ihnen jemand die Tür zuparkt.
Behindertenparkplätze sind vielfach eine Grundvoraussetzung, damit behinderte Menschen gleichberechtigt am Leben in der Gesellschaft teilnehmen können.
Mir verweigert man diese Hilfe leider, so das ich nicht gleichberechtigt am Leben in der Gesellschaft teilnehmen kann !